Konsequenzen aus dem Fall Full Tilt
Full Tilt und Pokerstars unter Anklage – Konsequenzen für deutsche Pokerspieler
Eine unerwartete Aktion des FBI und des amerikanischen Justizdepartments hat am 17. April 2011 dazu geführt, dass tausende Online Poker Spieler die Webseiten von Full Tilt, Pokerstars, Absolute Poker und Ultimate Bet nicht mehr aufrufen konnten.
Was war passiert?
Das FBI hat Beweise dafür, dass alle diese Rooms auf illegale Wege Gelder zu den Pokerkonten bewegt haben – genau das ist aber seit einiger Zeit in den USA illegal (UIGEA Gesetz). Daraufhin wurden die .com Domains dieser Rooms beschlagnahmt – Besucher sehen jetzt nur noch das rechts eingeblendete FBI Logo.
Zusammen mit einer Anklageerhebung (siehe hier die Original-Anklageschrift) und der Domainsperrung wurden auch eine ganze Reihe von Konten beschlagnahmt, die für die illegalen Geldbewegungen benutzt wurden. Man spricht von mehreren hundert Millionen Dollar.
Aktuelles Update zu den Informationen aus diesem Artikel:
Wer unsere Warnung beherzigt hat, der hat sein Geld noch rechtzeitig bei Full Tilt Poker abheben können. Für alle anderen Spieler dürfte wohl das Full Tilt Guthaben endgültig verloren sein.
Was Pokerstars angeht, hat sich herausgestellt, dass das Einfrieren der Spielerguthaben durch die amerikanische Justiz nicht zum Kollaps geführt hat. Im Gegensatz zu Full Tilt verfügte Pokerstars über genügend liquides Kapital, um zu überleben. Somit kann Pokerstars weiterhin als sichere Pokerwebseite betrachtet werden.
Full Tilt Poker hingegen hatte, wie sich herausstellt, einerseits nie eine Trennung zwischen Spielerguthaben und Firmengeldern gemacht, und zudem wurden aus den Spielerguthaben (und nicht aus den tatsächlichen Gewinnen!) immense Beträge an die Inhaber und verschiedene Full Tilt Pros ausgezahlt. Man kann micht recht von einem betrügerischen Schneeballsystem sprechen.
Im weiteren der Originalartikel wie von uns am 18.4.2011 geschrieben. Einige der Infos sind im Rahmen der späteren Entwicklung entsprechend zu bewerten, entsprachen aber zum damaligen Zeitpunkt dem Informationsstand.
Aktuell besteht die Möglichkeit einer Legalisierung des Online Poker in den USA. Bis dahin muß aber weiterhin dringend davon abgeraten werden, bei Poker Anbietern geld einzuzahlen, die den US Markt bedienen. Diese Anbieter befinden sich im Fokus der US Behörden und es besteht jederzeit die Gefahr des Totalverlusts der Bankroll, wie bei Full Tilt Poker geschehen.
Geschrieben am 18.4.2011:
Was bedeutet das für die Pokerspieler weltweit?
Spieler in den USA können bereits jetzt nicht mehr bei den betroffenen Rooms spielen. Nicht-US-Bürger können zwar die Pokersoftware noch öffnen und auch noch weiter spielen. Der Wegfall der amerikanischen Spieler macht sich aber bereits bemerkbar. Pokerstars hat bereits die Preisgeldgarantien seiner großen Turniere gesenkt.
Das bei weitem größte Problem ist aber dies:
Die Beschlagnahme der Konten kann sehr schnell zu einer Insolvenz der Poker Rooms führen. Zumindest aber dürften die Rooms Probleme haben, die Spielerguthaben auszuzahlen. Das US Justizministerium nimmt hier keine Rücksicht darauf, ob jemand als Europäer legal Geld dort eingezahlt hat. Man muß also mit Sicherheit davon ausgehen, dass es für alle Pokerspieler weltweit ein absolut unkalkulierbares Risiko ist, bei einem Onlinepokeranbieter zu spielen, der gegen US-Gesetze verstößt. Die Bankroll ist eben dann nicht mehr sicher, weil dem Zugriff der amerikanischen Justiz ausgesetzt.
Welche Konsequenzen müssen daraus gezogen werden?
Es kann im Grunde nur eine Konsequenz geben: sofort alle Guthaben bei diesen Rooms auscashen, solange diese noch über Mittel verfügen. Logischerweise ist unter den Umständen eine Auszahlung per Banküberweisung nicht ratsam – man sollte also Moneybookers, Neteller verwenden.
Welche Rooms sind überhaupt noch sicher, und welche sind Alternativen zu Pokerstars und Full Tilt?
Als sicherste Alternativen können solche Rooms angesehen werden, die seit der Einführung des US-Gesetzes keine US-Spieler akzeptieren und einen soliden Background haben. Die besten sind hier solche, die nicht allein vom Pokergeschäft abhängen. Im übrigen steht zu erwarten, dass Rooms wie Party Poker und das iPoker Netzwerk von dieser Entwicklung profitieren werden. Interessanterweise wurde zuletzt von einer Legalisierung des Online Poker in den USA gemunkelt, bei der bestimmte Firmen dann eine Lizenz erwerben können. Angeblich hatte Party Poker bereits Kontakt mit den US Behörden aufgenommen. Ein Schelm, wer sich jetzt Böses dabei denkt, wenn das FBI nun die beiden größten Onlinepokerrooms der Welt zerschlagen will – sollte dies zum Zweck der Marktbereinigung dienen, um den Weg für die späteren Lizenznehmer frei zu machen? Sicher ist, dass die Rooms, die bisher gegen US Gesetze verstoßen haben, wohl kaum sich die Mühe machen brauchen, wegen einer Lizenz nachzufragen…
Wie auch immer : über kurz oder lang werden wohl Titan und Party Poker die Position von Full Tilt und Pokerstars einnehmen, was die Anzahl der Spieler angeht, und wer die meisten Spieler hat, hat fast zwangsläufig auch das beste Angebot an Ring Games und Turnieren.
888 hat für Umsteiger ein besonderes Angebot parat: einen erhöhten Bonus von 200% und bis zu 1000$, und wer viel spielt, der kann wahlweise auch einen Bonus von 10.000$ bekommen!
Wer noch keinen Account dort hat, der sollte jetzt zu einem dieser beiden Rooms wechseln.
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